Klavierschulen sind eine heikle Sache. Tatsächlich benutze ich in meinem Unterricht keine Klavierschule wirklich. Es gibt nämlich ein riesengroßes Problem:
Jeder Mensch ist anders, macht individuelle Lernforschritte, hat ganz unterschiedliche motorische Fähigkeiten und vor allem Interessen, die sich wiederum auch ganz schnell einmal ändern können, besonders bei Kindern – keine Klavierschule ist in der Lage bzw. wird je in der Lage sein, auf all die vielfältigen Unterschiede sinnvoll einzugehen.
Aus diesem Grund muß ich für jeden Schüler entscheiden, was jetzt wichtig wäre und stelle deshalb die »Klavierschule« eigens zusammen.
Wer dennoch mit Hilfe einer Schule lernen möchte, der kann ja mal in diese reinschauen:
»Klavierschule« von Erika & Christa Holzweißig
Während ich gerade über die in meinem Unterricht benutzte Literatur nachdenke, muß ich feststellen, dass mich diese Klavierschule der beiden Schwestern Holzweißig doch sehr geprägt hat. Viele der Komponisten, deren Literatur ich im Unterricht verwende und über die ich hier schreibe, haben kleine Klavierstücke zu dieser Schule beigetragen. Einige davon sind zb. Siegfried Borris, Janina Garścia oder Władysława Markiewiczówna und Magdalene Kemlein.
Klavierschule von Erika & Christa Holzweißig
mit Beiheft: Improvisation und Liedbegleitung
Neuauflage von 2002 (Softcover)